Aktuelles

Fahrradtour, Hafenrundfahrt, Stadtführung: Bunter Projekttag an der EMS vor den Sommerferien

Veröffentlicht ⋗ 26.08.2022

Von ⋗ Lenny (8R1)/ Teresa Herbrand

Rückblick: In der Schule steigt der 2. Kehdinger Berufsinformationstag (KeBit) für Jahrgang 8 und 9. Dafür wird viel Platz gebraucht. Also machen alle anderen sich auf den Weg nach draußen: Sie spielen Fußball auf dem Sportplatz, machen eine Fahrradtour nach Krautsand, wollen hoch hinaus im JUMP House oder unternehmen eine Hafenrundfahrt in Hamburg - wie die Fotos in der Galerie zeigen. Lenny Eckhoff (7R1) und seine Klasse erkunden Stade. Sein Artikel gibt beispielhaft einen ausführlichen Einblick in den Projekttag. Viel Spaß beim Lesen!

Durch die Zeit des Dreißigjährigen Krieges

Am 2.Juni 2022 ist die 7R1 mit ihren Klassenlehrerinnen Frau Schubert und Frau Triebel nach Stade zu einer Führung durch die Zeit des Dreißigjährigen Krieges mit dem Bus gefahren.
Auf dem Weg vom Bahnhof zum Fischmarkt haben wir in Stade schon die ersten Anzeichen der früheren Zeit gesehen, z.B. alte, schräge Häuser und außerdem Statuen und Straßenschilder. Unser Stadtführer Adolf Meier, der mal Schulleiter unserer Schule war, erzählte uns, dass Stade im Jahr 994 entstand. Die Menschen, die an der Schwinge wohnten, wollten weiter an der Elbe leben und zogen zu dem heutigen Stade. Stade war früher nur bei dem Fischmarkt angesiedelt, aber hat sich stark über die Zeit ausgebreitet. Die Stadt ist, weil sie am Wasser liegt, zu einem wichtigen Ort geworden. Sie erhielt 1209 das Stadtrecht und 1259 das Stapelrecht. Stade ist 1274 zur Hansestadt geworden. Waren gingen von Stade nach Belgien, London, Dänemark und anderen Ländern und Städte. Wendige Schiffe, wie z.B. die Kogge, verschifften die Waren. Die Menschen hatten viel Geld. 1600 wurde das Haus des Bürgermeisters gebaut. Es ist orange mit weißen Verzierungen und liegt in der Nähe vom Schwedenspeicher. Der Schwedenspeicher hat früher Sachen gelagert. Er sollte wegen seines Zustandes abgerissen werden, wurde aber renoviert und ist jetzt ein Museum. Neben dem Schwedenspeicher steht ein Haus, das den Namen Baumhaus trägt. Es wurde im Jahr 1773 errichtet.
Jetzt gingen wir zum Spiegelberg. Dort kann man perfekt auf den Hafen blicken. 1960 war dort eine Burg, dass hat uns Herr Meier verraten. Früher konnte man von dort aus eine Lederfabrik und eine Werft sehen, heute blickt man auf einen Kirchturm. Er steht schief und wird der schiefe Turm von Pisa in Stade genannt.
In der Bungenstraße wurden uns die verschiedenen Stile der Häuser gezeigt. In der Rosenstraße wohnte der Chefpolizist. Die Lämmertwiete ist die kleinste Gasse. Ein Haus, dass um 1590 erbaut wurde, ist das schönste Haus in Stade. Es steht in der Bäckerstraße. Das Hökerhus, das 1650 errichtet wurde, ist noch heute ein Handelshaus. In diesem Haus wurde gehökert, also verkauft. Die Hökergasse führt durch das Haus. Dort stehen Stände mit Waren. Die Mauer hat 1659 den großen Stadtbrand überstanden, 2/3 von Stade wurden dabei vernichtet. Die Mauer ist das älteste Bauwerk in Stade. Das Rathaus, das neben der Kirche St. Cosmae et Dawarie steht, trägt das schwedische Wappen. Im Rathaus geht eine Treppe nach oben. Dort ist der Sitzungssaal. Unten steht eine Miniaturstadt von Stade. Sie ist aus Holz und handgefertigt. Es gibt fünf Kirchen in Stade. Eine ist die Nicolai Kirche. Sie ist die Schifffahrtskirche.
Dann sind wir Richtung St. Johanniskloster gelaufen. In der Straße steht eine Statue. Sie zeigt einen Franziskanermönch. Gegen 11 Uhr verabschiedete sich unser Stadtführer, er hätte uns gerne noch mehr von Stade gezeigt, aber die Reise durch den Dreißigjährigen Krieg ist noch nicht beendet.
Wir sind zur St. Cosmae et Dawarie Kirche gegangen. Da hat uns unser heutiger Kirchturmführer Kurt Laut begrüßt. Er erklärte uns, dass Kirchen Gotteshäuser sind und diese Kirchen schon sehr alt sind. Wir haben uns in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Gruppe ist unten geblieben und die andere hat den Turm bestiegen. In der großen Halle stehen eine riesige Orgel, goldene Kronleuchter und ein Altar. Die Glocke ganz oben im Turm ist 3079 Kilogramm schwer. In der Kirche steht eine Miniaturkirche, sie hat einen Maßstab von 1:50. Im 12. Jahrhundert erfolgte der erste Spatenstich. Beim Stader Brand wurde der gesamte Turm vernichtet. Von den goldenen Kronleuchtern hat nur einer überlebt, der bis heute nicht ausgewechselt wurde, die anderen sind nachgemacht. Die Kirche hat ein schönes Glockenspiel. Man konnte sogar für 50 Cent pro Stück eine Kerze kaufen, anzünden und damit an Verstorbene denken. Dann war es endlich soweit, wir durften auf den Kirchturm. Es war sehr hoch, um genau zu sein 36 Meter hoch. Fast alle haben Fotos gemacht. Als wir wieder unten waren, waren wir alle erleichtert. Wie musste sich wohl ein Fensterputzer mit Höhenangst fühlen? Aber es war eine tolle Kirche.
Wir mussten leider schon zurück, aber alle hatten etwas, wovon sie begeistert waren. Um 12:45 Uhr sind wir bei Schule Kehre ausgestiegen und sind nach Hause gegangen oder gefahren.

Das war ein toller Tag!


Fotos zum Artikel:

Datenschutzerklärung | Impressum
© 2021 Elbmarschen-Schule Drochtersen